Mittwoch, 16. Mai 2018

Wer wir sind

Nach all dem Trübsal blasen möchte ich euch jetzt auch etwas Schönes erzählen, nämlich unsere Geschichte, wer wir sind und was uns ausmacht.

Wir sind jetzt schon seit fast fünf Jahren zusammen und nun endlich verlobt 💖

Wir haben uns damals in der Nachbarschaft kennengelernt.
Er war mir eigentlich zu alt (damals war ich gerade mal 18 und er schon 24). Und trotzdem hat es gefunkt.
Nach unserem ersten Date war für mich eigentlich schon klar, dass ich doch etwas für ihn empfinde.
Und als wir uns ein paar Mal getroffen hatten, wurde daraus eine Beziehung und letztendlich Liebe.

Liebe, die viele Höhen und Tiefen hinter sich gebracht hat.
Liebe, die nicht immer einfach war.
Liebe, die aber bedingungslos da ist und nie aufhören wird, egal wie schwer es manchmal ist.

Denn wir sind füreinander da, stehen jeden Sturm gemeinsam durch und helfen uns nach jedem Sturz wieder auf.

Ich liebe diesen Mann so intensiv...ich kann es nicht einmal in Worte fassen, was ich für ihn empfinde.

Er ist für mich einfach alles, ist immer für mich da, erträgt mich obwohl ich ein sehr anstrengender Mensch bin.
Er ist mein bester Freund, mein Lover, mein Therapeut....
Er ist einfach wundervoll und ich möchte mit ihm alt und schrumpelig werden und irgendwann auf unser Leben zurück blicken und lächeln.

Weiter zu uns.

Wir wohnen in Dortmund und sind relativ schnell zusammengezogen.
Damals war ich noch frisch in meiner Ausbildung. Aber da wir uns jeden Tag gesehen haben, war die einzige logische Handlung zusammenzuziehen.

Nach einer schimmeligen Bude sind wir dann in unsere jetzige Wohnung gezogen und sind damit eigentlich ganz zufrieden. Zwar suchen wir nach einem Häuschen. Aber dafür braucht man eben einen Job und den habe ich ja leider bald nicht mehr (ich bin aber dran, keine Sorge so eine faule Socke bin ich nicht).
Zu unserer Familie gehört noch unser vierbeiniger Sonnenschein, der uns nun schon seit knapp einem Jahr auf Trab hält.

Und nun steht unsere Hochzeit an...endlich hat er mich gefragt.
Ich habe aber auch wirklich lange darauf gewartet und ein bisschen die Hoffnung bereits aufgegeben.
Aber er liebt mich scheinbar doch ;-)

Immerhin etwas Gutes in der letzten Zeit.

Wie er mir den Antrag gemacht hat, werde ich euch auch noch berichten. Aber das war's nun erst einmal von meiner Seite.

Bis bald :-)

Dienstag, 15. Mai 2018

Das nächste Drama

Ich habe ja schon angekündigt, dass ich einiges zu erzählen habe und dieser Blog in erster Linie zur "Selbsttherapie" dienen soll. Denn nach Außen versuche ich immer fröhlich und immer stark zu wirken um andere mit meinem Problemen und Sorgen nicht zu belästigen.

Das ist aber alles nicht so einfach wenn einem das Leben immer wieder ein Beinchen stellt, nur um zu sehen wie man fällt. Dumm nur, dass ich bis jetzt immer wieder aufgestanden bin! Ätsch.

Nachdem mich mein Ausbildungsunternehmen nicht übernehmen wollte, musste schnell etwas neues her. Nach ein paar Anläufen hat das auch wunderbar funktioniert und ich wurde schnell fündig.
Jetzt könnte man sagen "Schau an, so schlimm ist das Leben ja doch nicht. Es hatte doch bestimmt etwas Gutes"...

Jaja...das dachte ich auch erst.
Aber fangen wir mal langsam an.

Ich habe einen neuen Job gefunden und auch gutes Geld raushandeln können obwohl das Unternehmen nicht den besten Ruf hatte.
Meine Arbeitskollegen waren der Wahnsinn (ja waren, denn auch da bin ich nicht mehr). Einfach so tolle Menschen, so lustige, herzliche und offene Personen, die ich schnell in mein Herz geschlossen hatte. Und auch mein Chef war gar nicht so ein riesen Idiot.

Es war alles toll, ich hatte tolle Aufgaben, super viel Spaß auf der Arbeit und auch früh Verantwortung für Aufgaben, die normalerweise nicht zu meinen Tätigkeiten gehörten.
Das alles hat mich beflügelt noch mehr zu geben, mich reinzuhängen und auch fachlich immer wieder "einen rauszuhauen".
Es gab viele Feedback-Gespräche, allesamt positiv und der Vorgesetzte meines Chefs bot mir sogar eine andere Stelle an, die ich dummerweise ablehnte...

Nach meiner sechsmonatigen Probezeit kam dann alles anders als gedacht.
Es wurde eine Zwischenstelle zwischen meinem Chef und uns "Normalsterblichen" eingeführt.
Jetzt hatten wir also eine weitere Chefin und all unsere Anliegen mussten wir mit ihr klären.

Dumm nur, dass sie von ihrer Arbeit so gut wie eine Ahnung hatte, fachlich völlig unterqualifiziert war und auch menschlich einfach gar nichts auf dem Kasten hatte.
Bei Fragen konnte sie nicht helfen, mit Kritik nicht umgehen und auch so kam da nicht viel rüber.
Mit Fragen nach meiner Familienplanung hat sie sich bei mir persönlich dann völlig ins Aus geschossen. Von da an wusste ich, dass sie mit Vorsicht zu genießen ist.

Ihr könnt euch vermutlich denken, was als nächstes passierte.

Mein Arbeitsvertrag ist nur befristet gewesen und wurde selbstverständlich nach diesen total indiskreten Fragen auch nicht verlängert. Fehler, die in meiner Abwesenheit (sei es Urlaub oder Krankheit) passiert sind, wurden mir angelastet und auch Fehler die direkt von meiner Chefin verursacht wurden, waren nun meine Fehler.

An dem Tag ist für mich eine Welt zusammengebrochen.
Ich dachte endlich beruflich angekommen zu sein, endlich etwas gutes zu haben und stolz auf mich sein zu können und dann kommt so eine Person daher und zerstört meine gerade erst wieder zusammengeklebte heile Welt mit einem riesen Vorschlaghammer und lacht sich noch genüsslich ins Fäustchen.

Natürlich denken einige sicher, dass ich selbst daran Schuld gewesen sein muss. Aber das kann ich verneinen. Denn auch da wurde mir im Nachhinein zugetragen, dass lediglich ein Schuldiger gesucht wurde um die Obersten der Obersten zu beruhigen. Und da ich die Doofe war, die eben noch neu und befristet in der Abteilung stand und ich diejenige war, die schnell rauszuwerfen war, wurde ich geköpft.

Jetzt sitze ich hier zu Hause und versuche irgendwie auf mein Leben klar zu kommen,
irgendwie einen Job zu finden, der mich wieder mit so viel Freude und Glück erfüllt.
Aber alle Stellen, die ich mehr als alles andere möchte sind immer nur mit dieser verdammten "mehrjährigen Berufserfahrung" tja und die, die habe ich nicht.
Generell ist der Markt in meinem Bereich ziemlich rar gesäht. Und das dumme ist, dass ich durch meine Weiterbildung, die ich für mich mache und aus eigener Tasche finanziere, mich daran bindet wieder in meinem Bereich anzufangen.
Deswegen kann ich nicht einfach irgendeinen kaufmännischen Beruf machen sondern MUSS mich in der Branche eingliedern...

Das Leben meint es eben im Moment nicht gut mit mir...

Eine Absage folgt der nächsten.
Immer heißt es entweder ich hätte zu wenig Erfahrung oder noch besser, es wurde sich für einen anderen Bewerber entschieden.
Ich meine Hey....ein oder zwei Absagen steckt man weg....aber irgendwann lässt auch da die Kraft nach.

...das war Teil 2...

Jetzt ist glaube ich der erste Frust erst einmal weg und ich kann euch mit schöneren Ereignissen versorgen. Wartet es ab :-)

Warum??

Die Frage aller Fragen wenn etwas nicht so läuft, wie man es gerne hätte!

Warum? Warum ich? Was hab ich getan um sowas verdient zu haben?

Wie wahrscheinlich jeder habe auch ich eine Ausbildung gemacht. 
Ich habe eine dreijährige, kaufmännische Ausbildung bei einem großen Unternehmen hinter mir. Ich war auch wirklich gut. Habe meine Überstunden gekloppt weil ich unbedingt übernommen werden wollte. Ich habe gelernt und gelernt und mich ständig unter Druck gesetzt besser zu werden, besser zu sein und auch einfach alles richtig zu machen.
Aber durch den ganzen Druck und Stress passieren erst recht Fehler - keine großen! Das muss ich einmal betonen - aber eben doch Kleinigkeiten. 
In meinem Eifer war ich auch noch so blöd und dachte, es wäre cool doch was für andere zu tun, sich für andere einzusetzen, andere besser dastehen zu lassen und auch für die stilleren eine Stimme zu haben. 
Und was habe ich Blödnase gemacht? Genau! Alles.
Haben andere ihre Arbeit nicht geschafft, habe ich es gemacht. Haben andere Schwierigkeiten gehabt, habe ich sie gelöst. Und das alles noch nebenbei. Weil ich helfen wollte. Und weil ich allgemein glaube ich sowieso viel zu oft viel zu nett bin.
Tja dann kam der Tag X als die Wahl zur JAV ausstand. Und auch da habe ich mir gedacht "hey mach das doch! Du kannst bestimmt was bewegen" 

Ja Pustekuchen - was hab ich bewegt? Nur, dass ich das Unternehmen verlassen durfte - Geil!

Klar, viele von euch wissen, dass eine JAV unkündbar ist. Jaja. Aber nur, wenn das Unternehmen Stellen frei hätte! Aber dazu gleich mehr.

Nach der Wahl zur JAV habe ich einiges an Input abbekommen und zum ersten Mal gemerkt, dass es doch nicht so rosig war wie es immer schien. Betriebsratsarbeit ist nicht ohne, das kann ich euch sagen. Denn man erfährt Dinge, die man gar nicht wissen möchte, weil man mit niemandem darüber reden darf. Hab ich auch nicht, egal wie schwer es war.

Naja...einige Wochen vergingen und langsam ging es auf die Abschlussprüfungen zu. Das ist ja in der Regel der Zeitpunkt, wenn man endlich erfährt ob sich die Arbeit ausgezahlt hat und man von dem Unternehmen übernommen wird.

Es kam wie es kommen musste...

Es wurde ein Gespräch angesetzt, meine Ausbilderin und ich, allein, unter vier Augen.
Sie teilte mir mit, dass ich leider nicht übernommen werden könnte - es wären keine Stellen da... (Blödsinn sag ich euch! Es waren Stellen da, alle waren überarbeitet, es wurden sogar Positionen ausgeschrieben aber das nur mit "mehrjähriger Berufserfahrung" - Sowas hat ein dummer Azubi ja nicht).
Für mich brach zu diesem Zeitpunkt die Welt zusammen.
Meine überdurchschnittlich guten Noten, Leistungen und mein Einsatz hatten sich nicht ausgezahlt. Ich würde also wie viele andere Berufsanfänger auf den Markt geworfen werden und mich erklären müssen, weshalb ein so großes Unternehmen nicht in der Lage war mir eine Chance zu geben, zumal man sich schon drei Jahre beweisen musste.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich an allem gezweifelt.
An mir, meiner Selbsteinschätzung, meinem Selbstbewusstsein, meiner ganzen  Art an sich.
Denn wäre ich doch gut genug gewesen, dann hätte ich doch bleiben dürfen - oder?

Nein! Eben nicht!

Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen und heute weiß ich, dass der einzige Grund die Arbeit als JAV war. Denn, auch in diesem Jahr wurde die JAV gekickt. Wieder mit dem selben Grund, wieder sind Stellen da, aber eben nur mit Erfahrung. Und auch aus internen Kreisen weiß ich zuverlässig, dass das der Grund ist.
In den Köpfen der Personaler geht die Warnleuchte "Achtung Freidenker" an, sobald man sich für das Miteinander, Untereinander einsetzt, wenn man nicht nur "Ja und Amen!" sagt.

Deswegen würde ich niemals wieder den Fehler machen und in Richtung "Betriebsrat" gehen.
Man weiß nie, welche Wege eingeschlagen werden um gekickt zu werden.

....

Das war Teil 1...es werden noch einige Teile folgen, das könnt ihr mir glauben.
Denn an sich bin ich hart im Nehmen aber irgendwann hab auch ich den Kaffee auf und dann tut sich eben dieses Tiefe Selbstmitleidsloch auf, in dem ich leider viel zu oft inzwischen feststecke.

Das werdet ihr noch merken...



Herzlich Willkommen!!

Hallo allerseits!

Ich bin unter die "Blogger" gegangen.
Und warum das Ganze?

Tja...das möchte ich euch gerne erklären. Eines allerdings vorab - ich kann nicht garantieren, dass dieser Blog ein "Konzept" oder Ähnliches haben wird. Denn dieser Blog wird von jetzt an frei Schnauze von mir geführt. Aber...ich fange einfach mal an.

Ihr Lieben, ich bin 23 Jahre alt, komme aus dem schönen Dortmund und habe es einfach nicht immer leicht. Im Gegenteil - eigentlich kriege ich ständig einen auf den Sack. Und zwar gewaltig.
Da fragt man sich doch wirklich nach dem "Warum?". Aber diese Frage kann ich leider nicht beantworten.

Da mich das alles ziemlich in den Wahnsinn treibt und ich auch mein engstes Umfeld nicht ständig mit meinem "Gejammer" und "Genöle" nerven möchte (es nervt mich nämlich selbst) dachte ich mir, dass es das Beste wäre einfach alles aufzuschreiben, rauszulassen und eine Plattform zu schaffen, wo auch andere gerne von all ihren Problemen sprechen können. Sozusagen anonymes Trost spenden.

Was ist denn schon dabei?

Aber dann ist tatsächlich noch etwas Gutes passiert.
Mein Herzmensch hat nämlich nach fast fünf Jahren Beziehung doch beschlossen mich zu heiraten und mich gefragt. Meine Antwort könnt ihr euch sicher denken.

Deswegen werde ich nach all dem "Trübsal blasen" auch mal etwas schönes erzählen.
Denn ein Hochzeitstagebuch könnte das hier auch werden - wer weiß das schon?!

Natürlich würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir ab und all mal mitteilen würdet, wie euch mein Geschreibsel so gefällt. Ob es euch nervt oder ob ihr vielleicht mehr (oder auch weniger) über etwas erfahren wollt.

Und das war's als Start erst einmal.
Gleich erzähle ich euch die erste Story, die mich tierisch nervt und weswegen einfach alles Mist ist.
Selbstmitleid war schon öfter meine Stärke. ;-)

Byebye - Schmusipou